Bernhard Pötsch
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Nachlese zu "Töne sind höhere Worte"
Nachlese zu "Töne sind höhere Worte"

Klavierabend für die Freunde des Linzer Musiktheaters am 25.März 2011 im Linzer Redoutensaal
  von Norbert Trawöger verbal in Szene gesetzt

Unter dem Motto "Töne sind höhere Worte" stellten Bernhard Pötsch und der Literat Norbert Trawöger ein extravagantes Programm in den Linzer Redoutensaal: eine in Anlehnung an Richard Strauss angedachte Konkurrenzhaltung zwischen "La musica" und "Le parole". Trawöger moderierte dabei in unaufdringlicher Art die pianistischen Vorgänge aus der Hand von Bernhard Pötsch, der in denkbar asketischer Einstellung Bach, Cage sowie Ustwolskaja spielte. Nach der Pause publikumswirksame pianistische Bravour mit Schumanns "Carnaval" op. 9. Nachdrücklicher Applaus!

BALDUIN SULZER

Die "Freunde des Linzer Musiktheaters" ermöglichten eine erfreuliche Begegnung mit dem Pianisten Bernhard Pötsch. Der Künstler verfügt über ausgezeichnete Technik und Anschlagkultur, über Kraft und Feingefühl. Damit leuchtete die überaus noble Gestaltung die hintersten Winkel der Werke aus. Den Anfang machten Stücke aus höchst unterschiedlichen Welten. Die fis-Moll-Phantasie vom Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel bringt Ekstase, Verzü-ckung und Träumereien eines ichbezogenen Genies unter einen Hut. Der Titel "In a landscape" vom Amerikaner John Cage (1912-1992) versteht sich als das Gespinst einer Meditation, über deren schier uferlose Länge das Rad der Geschichte hinwegrollt. In der Auswahl aus den "12 Präludien" (1953) der Russin Galina Ustwolskaja (1919-2006) spricht eine starke Persönlichkeit mit Hilfe eines in sich gefestigten Werks. Dieses trotzte in höchstem Maße wie gemeißelt, verinnerlicht und expressiv der Stalin-Zeit. Es spricht immer wieder den Zuhörer direkt an und macht betroffen. Robert Schumanns "Carnaval" erlaubte es dem Pianisten, plastisch und technisch hervorragend, auch mit kraftvoll perlendem Anschlag und staunenswert klar die ganze weite Skala der poetischen wie dramatischen Inhalte auszukosten. Die Zugabe: ein sympathisches Stück von Alberto Ginastera (1916-1983). Norbert Trawöger versuchte mit mäßigem Erfolg als Sprecher seines Textes die musikalische Aura des Programms greifbar zu machen.

FRANZ ZAMAZAL

Ist in der Hörkunst der Musik oder dem Wort der Vorzug zu geben? Diese Überlegung bestimmte das Thema des Klavierabends, den der Pianist Bernhard Pötsch und der Sprecher Norbert TraTrawöger den Freunden des Linzer Musiktheaters servierten. Trawöger gelang es mit Zitaten des musikalisch wie literarisch begabten Robert Schumann diesen Aspekt zu erörtern. Kein Wunder, dass der Zyklus "Carnaval" op. 9 zum erfreulichsten Hörerlebnis wurde. Vor der Pause gab es - von Bach abgesehen - mit Stücken von Ustwolskaja und Cage karge Klangkost. Pötsch und Trawöger stimmten das Publikum im Redoutensaal zufrieden.

C. GRUBAUER

 

 

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